Houchinger B.L.O.G.

Wir bestehen sie – die VPS mit lebender Ente und Fuchs!

Ein stressiges Wochenende, bei dem wir am Morgen den ersten Tages den ersten Schnee des heurigen Herbstes erleben, den restlichen Tag im Regen und erbärmlich kalten Wind stehen, frieren, fluchen, freuen. Am zweiten Tag ist das Wetter besser, die Stimmung einfach super und jeder träumt vom Bestehen… dann steht als allerletztes die lebende Ente an, die ich auch als solches bringe. Der reine Wahnsinn! :)

Ein Dank muss den Richtern und Richteranwärtern ausgesprochen werden! Sie haben mit gebangt, die Daumen gedrückt und sich gefreut, wenn alles super lief. So konnte der Adrenalinspiegel wenigstens ab & an gesenkt werden!

Miriam und Stefan, sowie den beiden roten Miezekatzen ein Danke für das gnadenlose, kalorienverbrauchende Training. Ohne euch hätten wir es nicht geschafft!

Hut ab vor Houch, der mit knapp 10 Jahren diese anspruchsvolle Prüfung besteht.

Ich bin sehr, sehr stolz auf ihn :)

08.10.11

Anfangen mit Schweiss. 400m Übernachtfährte. Gut, dass es schneit, damit SIE auch ja keinen Schweiss sieht. Leider ein Abruf, genau in dem Moment, als SIE merkt, dass ich nicht mehr drauf bin. Schade, aber einige Minuten später sind wir am Stück. Waidmannsheil Houch!

Anschneideprüfung – bestanden.

Fuchsschleppe 300m. Sonst mein Paradefach, diesmal stehen mir zuviele Leute rum. Ich zögere und bring ihn nicht gleich… SIE schwitzt ;)

Standteiben, bitte sehr. Angeleint, deshalb nen Punkt Abzug.

Kaninchenschleppe 300m. Ich denk mir, so nah am vorherigen Standtreiben sollte ich da mal vorbei schauen. Schleppe mit Umweg, aber ich wäre nicht ich, wenn ich mir nicht Unsinn einfallen lassen wollte.

Stöbern, Buschieren. Was soll man sagen – ich hab sie alle überrascht. Perfekt!

Ablegen mit Schuss. Zum ersten Mal bleib ich nicht liegen… Dafür ist Freifolge und Leinenführigkeit optimal. Wie immer für eine Überraschung gut ;)

Weiter gehts zum Wasser. Stöbern im Schilf ohne Ente eher mässig, weiss ich doch eh gleich, dass DA nix drin ist. Schussfestigkeit am Wasser und Verlorenbringen perfekt. Auf Grund fehlenden Lichtes wird die lebende Ente auf den nächsten Tag verschoben…

09.10.11

Kurz & bündig: Federwildschleppe, Verlorenbringen, Appell – erledigt. Weiterfahrt zum Wasser. Lebende Ente gefunden und apportiert. Fertig :)

Abschliessende Richterbesprechung

Am Morgen erfolgreich jagen, den restlichen Tag irgendwie verdümpeln, am Abend erneuter Nachsucheneinsatz. Kurze Beschreibung des Tages. Und eigentlich wollte SIE nicht viel machen. Mal ein bisschen relaxen. Gemütlich den Tag verbringen… Die Ausführung des Gedankens war eher mangelhaft. Wobei ich nicht unerheblich zum erfolgreichen Abschluss des Tages beigetragen habe ;)

Quasi mitten in der Nacht wird man aus dem wohlverdienten Schlaf gerissen, denn ein Hilferuf ereilt uns. Der im letzten Büchsenlicht erlegte Bock ist nicht zu finden. So trifft man sich kurz später im Schein der Taschenlampen irgendwo im Wald. Kurz am Anschuss gesucht und ab dafür. Und so verdiene ich mir meinen ersten Bruch auf einer „Auftragsnachsuche“ :)

…kommt oft!

Training bei der grössten Hitze. Da schmeisst man sich gerne zwischendurch in irgendeine Waldpfütze. Klar, dass nur ich als Engländer dies tue – der Hohn der französisch-deutschen Jagdhundefraktion ist gross. Immerhin umschwirren mich keine Mückenschwärme. Ich sag ja – Dreck macht Sinn, nur will das niemand wahr haben.

Wer zuletzt lacht… ;)

Jagdliches Training am Wasser. Diesmal hat jeder was davon, selbst die Zweibeiner. Regen in sintflutartiger Menge lassen das Ganze nicht zum Spass werden. Und während Hund Enten sucht, Schilf durchstöbert und Schüsse „ertragen“ muss, durchnässen und – frieren auch die dazugehörigen Menschen. Gut, dass danach gegrillt wird ;)

Er ist erlegt. SIE freuts, mich auch. Auch wenn ich betonen muss, dass die Saison eher langweilig ist. Bisher keine Nachsuchen erforderlich. Auch gut daran ist, dass ich trotzdem meinen Anteil bekomme… SIE meint sogar, dass meine Anteile immer grösser werden, weil ich immer mehr davon haben will. Nichts ist vor mir sicher, murmelt SIE. Wer hat angenommen, dass ich mich mit wenig zufrieden gebe?! ;)

Der erste Fuchs – kein Problem. SIE erwartet gemaule und sonstiges. Alles schon erlebt an anderer Stelle. Man empfiehlt Katzenfutter, das beste Bestechungsmittel von Welt ;)

Kurz vor Aufgang der Bockjagd treffen wir uns zum Training. Diesmal ganz ohne Dummies, nur Getier und Tollergang. Super wars :)

Nachsucheneinsatz am Abend. Ich werde gelobt und behuldigt. So ists recht, das lass ich mir gefallen. Und zum Schluss überlässt SIE mir Milz, Nieren und Schlund. Nur die Leber MUSS ich abgeben an IHN. Ich teile ungern, aber ich füge mich ;)